Wissenschaft auf Bilder gebannt
Der Schweizerische Nationalfonds hat die Gewinner seines Wettbewerbs für wissenschaftliche Bilder bekannt gegeben. Der Wettbewerb soll die Arbeit der in der Schweiz tätigen Forscherinnen und Forscher sichtbar machen.
Den ersten Preis in der Kategorie "Das Forschungsobjekt" erhielt eine Fotografie, auf der die Fusssohle eines Elefanten zu sehen ist. Die Aufnahme von Paulin Wendler, Doktorandin an der Universität Zürich, überzeugte die Jury durch den "ungewohnten Anblick, der uns zwingt, einen Gang zurückzuschalten", und die "feinen Linien, die einen starken Kontrast schaffen zu den Bildern, die wir uns sonst von diesen riesigen und schweren, fast archaischen Säugetieren machen", heisst es in einer Mitteilung des SNF.
In der Kategorie "Die Männer und Frauen der Wissenschaft" siegte ein Portrait von Kaan Mika, Doktorand an der Universität Lausanne, das "den gängigen Darstellungen von Forschenden im Labor widerspricht".
Anika König, Dozentin an der Universität Luzern, ist mit einer Aufnahme aus ihrem Forschungsprojekt über Leihmütter in der Ukraine die Gewinnerin in der Kategorie "Die Orte und Werkzeuge". "Die Stärke des Bildes liegt in der Abwesenheit des Objekts. Es zeigt, dass die Leihmütter in der Gesellschaft unsichtbar sind", begründet die Jury ihren Entscheid.
Mit einer kurzen Sequenz medizinischer Bildgebung setzt Peter von Niederhäusern, Doktorand an der Universität Basel, einen Legostein in Szene, was ihm den Gewinn in der Kategorie "Video" einbrachte. Die Jury erklärt, dass das Video "verwirrt und unseren Orientierungssinn durcheinander bringt" und "ein wunderbarer Beweis dafür ist, dass ein spielerischer und einfacher Film zum hohen Niveau von modernster Forschung beitragen kann."
Die Jury hat von den über 250 Werken, die in diesem Jahr eingereicht wurden, zudem sieben weitere ausgezeichnet. Alle Bilder sind auf dem Flickr-Kanal des SNF zu sehen. Weitere Infos zum Wettbewerb gibts auf der Website des SNF.
Titelfoto: Fussballen eines Asiatischen Elefanten – Gewinnerin der Kategorie: Forschungsobjekt
Paulin Wendler (Doktorandin an der Universität Zürich)
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