Faszination Bartgeier
Mit einer beeindruckenden Spannweite bis zu drei Metern übertrifft der Bartgeier in der Grösse sogar den Steinadler. Der grösste einheimische Vogel ist aber ganz harmlos. Wie alle Geier ernährt er sich ausschliesslich von Aas. Zudem ist er auf Knochen spezialisiert, die etwa 80% seiner Nahrung ausmachen. Jungvögel benötigen allerdings zu Beginn ihres Lebens Fleisch, sie können erst später Knochen verdauen. In Anpassung an diesen Umstand brüten Bartgeier im Winter. Die Jungvögel schlüpfen ab Ende Februar – eine Zeit, in welcher in den Alpen viele Wildtiere an Hunger oder in Lawinen verenden und daher auch für einen Aasfresser, der nicht jagt, genügend Nahrung für den Nachwuchs zu finden ist. Diese Bartgeieraufnahmen sind im Februar 2015 in den Walliser Alpen entstanden.
Mario Böni
Die Naturfotografie begleitet mich mittlerweile schon seit vielen Jahren und hat mir zahlreiche erholsame, aber auch lehrreiche und zugleich faszinierende Augenblicke in der Natur geschenkt.
Naturfotografie bedeutet für mich auch zugleich Sorge zur Natur zu tragen, sie zu schützen und zu beobachten. Die Natur ist wunderbar mit all ihrer Vielfalt und Schönheit, ihren Geräuschen und Stimmen, ihren Farben und Düften. Vielfach sind unsere Sinne abgestumpft, aber sie sind nicht verloren gegangen. Es geht ihnen wie den Muskeln: Wenn sie gefordert werden, bauen sie sich wieder auf.
Wer vor allem die kleinen Schönheiten und Wunder in der Natur erkennt, wird staunen, wird sie lieben und die persönliche Einstellung zum Schutz dieser Wunder ist nur eine logische Folge.
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