• fotoausstellung laurin schmid

Fo­to­aus­stel­lung 2023

Lau­rin Schmid (DE)
Gren­ze der Hoffnung

Ort

Schloss­weg

Füh­run­gen

Don­ners­tag, 18. Mai 2023, 14.30 Uhr
Sonn­tag, 21. Mai 2023, 14.30 Uhr
In deut­scher Sprache

Gren­ze der Hoffnung

Ein lan­ger und be­schwer­li­cher Weg liegt be­reits hin­ter den Men­schen, die die ris­kan­te Flucht­rou­te von Li­by­en aus über das Mit­tel­meer nach Eu­ro­pa an­tre­ten. Mit Hil­fe von Schlep­pern ge­lan­gen sie auf die bau­fäl­li­gen Boo­te, auf de­nen sie nachts von den Strän­den aus star­ten, zu­sam­men­ge­pfercht und aus­ge­stat­tet mit nichts als ih­ren Klei­dern am Kör­per und ein paar Li­tern Ben­zin, das aus­reicht, um die klapp­ri­gen Boo­te in in­ter­na­tio­na­le Ge­wäs­ser zu steuern.

Wer ei­nen Platz auf ei­nem der Boo­te er­gat­tert, an­schlie­ßend nicht von der li­by­schen Küs­ten­wa­che ent­deckt und zu­rück­ge­bracht wird oder Schiff­bruch er­lei­det und er­trinkt, hat die Chan­ce, von ei­nem vor­bei­fah­ren­den Boot ge­fun­den und ge­ret­tet zu wer­den. Auf der Flucht vor Krieg, Ar­mut und Per­spek­tiv­lo­sig­keit über­wiegt die Hoff­nung auf Frei­heit und Wohl­stand das Ri­si­ko die­ser le­bens­ge­fähr­li­chen Reise.

Die Auf­ga­be der Hilfs­or­ga­ni­sa­tio­nen ist die Ret­tung von Schiff­brü­chi­gen und der Trans­port der Ge­ret­te­ten in ei­nen si­che­ren Ha­fen  – ein Ort, an dem sie vor Ver­fol­gung und Dis­kri­mi­nie­rung ge­schützt und ihre Men­schen­rech­te ge­wahrt wer­den sollen.

Laurins Bil­der zei­gen die Men­schen, ihre Emo­tio­nen und die sen­si­blen Mo­men­te wäh­rend der Ret­tungs­ein­sät­ze, der Über­fahrt und der An­kunft in Italien.

An der „Gren­ze der Hoff­nung“ trifft Mut auf Angst, Freu­de auf Trau­er, Le­ben auf Tod. Sie be­deu­tet Auf­bruch oder Ende.

Lau­rin Schmid (DE)

laurin schmid portrait

Lau­rin Schmid ar­bei­tet seit 15 Jah­ren als Fo­to­jour­na­list für Ver­la­ge, Agen­tu­ren, NGOs, Mi­nis­te­ri­en und Un­ter­neh­men. Er ist 1983 in Deutsch­land ge­bo­ren, lebt in Ber­lin und sein Fo­kus liegt auf der Re­por­ta­ge- und Dokumentarfotografie.

Ne­ben sei­ner täg­li­chen Ar­beit als Pres­se- und PR-Fo­to­graf be­schäf­tigt sich Lau­rin mit po­li­ti­schen, ge­sell­schaft­li­chen und so­zia­len The­men und ar­bei­tet an per­sön­li­chen Pro­jek­ten, für die er in den letz­ten Jah­ren un­ter an­de­rem auf das Mit­tel­meer, nach Nord­ko­rea, in den Irak und die Län­der des ehe­ma­li­gen Ju­go­sla­wi­ens ge­reist ist. Sei­ne Fo­tos wer­den welt­weit in Zei­tun­gen und Ma­ga­zi­nen, Bü­chern und Bild­bän­den so­wie in Aus­stel­lun­gen ge­zeigt. Für sei­ne Fo­to­se­rie „Re­lics of a Uto­pia“ wur­de er 2020 für die Sony World Pho­to­gra­phy Awards nominiert.

Sein En­ga­ge­ment für die See­not­ret­tung auf dem zen­tra­len Mit­tel­meer war be­ruf­lich und per­sön­lich prä­gend für Lau­rin. Als Teil des Teams von SOS Me­di­ter­ra­née und Ärz­te ohne Gren­zen ge­hör­te ne­ben der fo­to­gra­fi­schen Do­ku­men­ta­ti­on der Ein­sät­ze auch die Ver­sor­gung der Ge­ret­te­ten zu sei­nen Aufgaben.

In pre­kä­ren Not­fall­si­tua­tio­nen kom­men alle Be­tei­lig­ten an die Gren­zen ih­rer men­ta­len und phy­si­schen Be­last­bar­keit. In sol­chen Si­tua­tio­nen leg­te er sei­ne Ka­me­ra zur Sei­te und pack­te mit an.

Lau­rin möch­te mit sei­nen Bil­dern den Flüch­ten­den ein Ge­sicht ge­ben und die Öf­fent­lich­keit zu So­li­da­ri­tät und Mensch­lich­keit aufrufen.

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