Fo­to­club Ebi­kon: In­ter­ner Wett­be­werb über­brück­te den Lockdown

Der Fo­to­club Ebi­kon hat die be­geg­nungs­lo­se Zeit von Co­ro­na mit ei­nem klub­in­ter­nen Wett­be­werb überbrückt.

Der Fo­to­club Ebi­kon trifft sich in der Re­gel am ers­ten Sams­tag des Mo­nats, be­spricht Fo­to­the­men, macht Ex­kur­sio­nen und tauscht sich über Tech­nik und Bild­be­ar­bei­tung aus. Wäh­rend der Zeit von Co­ro­na fie­len die­se Tref­fen na­tür­lich aus.

Als Er­satz hat der Fo­to­club wö­chent­lich ein The­ma be­stimmt, wel­ches die Mit­glie­der selb­stän­dig be­ar­bei­ten konn­ten, be­rich­tet die Prä­si­den­tin Ma­rie Anne Vido. «Bü­ro­ma­te­ri­al», «Abs­trakt», «Licht und Schat­ten» und «Struk­tu­ren» sind ei­ni­ge der The­men. Je­weils am Mon­tag­abend ha­ben die Club­mit­glie­der die Bil­der per Sky­pe be­spro­chen. Der Fo­to­club pfleg­te so das Klub­le­ben virtuell.

Un­ter fotoclub-ebikon.ch/themenarbeiten kön­nen die krea­ti­ven Ar­bei­ten ein­ge­se­hen wer­den. In der Fo­to­ga­le­rie sind wei­te­re Ar­bei­ten der Mit­glie­der ersichtlich.

Der Fo­to­club Ebi­kon führt auch je­des Jahr ei­nen Klub­wett­be­werb durch und nimmt am Klub­wett­be­werb der Pho­to Mün­sin­gen mit gu­ten Ran­gie­run­gen teil.

Dies ist nur ein Bei­spiel, wie sich die Fo­to­klubs über die Zeit von Co­ro­na krea­tiv be­tä­tigt haben.

Ti­tel­bild: Grup­pen­the­ma Bü­ro­ma­te­ri­al, © Judy Fang

Le­se­tipp: Das On­line-Ma­ga­zin 42mm.ch

Bei der Pho­to Mün­sin­gen ist To­bi­as Kühn für die On­line-Kom­mu­ni­ka­ti­on zu­stän­dig. Der Fach­jour­na­list lan­cier­te aber auch ein ei­ge­nes On­line-Ma­ga­zin zur Fo­to­gra­fie. Auf 42mm.ch schreibt er über Fo­to­gra­fie und Fo­to­schaf­fen­de in der Schweiz.

Wie ist es Fo­to­gra­fin­nen und Fo­to­gra­fen in den letz­ten Wo­chen er­gan­gen? Wel­che Be­deu­tung hat das neue Ur­he­ber­rechts­ge­setz? Was fas­zi­niert eine Akt­fo­to­gra­fin an ih­rem Gen­re? Oder wie ar­bei­tet Pe­ter Mi­chels, der Meis­ter der Nassplatte?

Mit sei­nem On­line-Ma­ga­zin 42mm.ch will To­bi­as Kühn ein Me­di­um schaf­fen, das die fo­to­gra­fie­ren­de Schweiz in ih­rer Viel­falt zeigt, Per­len ent­deckt aber auch kri­tisch hin­ter­fragt – «un­ab­hän­gig von Mar­ken­in­ter­es­sen, Her­stel­lern und Händ­lern», wie er auf sei­ner Web­site schreibt. Im Zen­trum steht nicht die Tech­nik, son­dern die Men­schen hin­ter der Ka­me­ra, ihre Pro­jek­te und ihre Sorgen.

Auf 42mm.ch gibt es des­halb kei­ne Wer­bung. Das On­line-Ma­ga­zin ist im Mo­ment noch eine Her­zens­an­ge­le­gen­heit. Län­ger­fris­tig soll es von ei­nem frei­wil­li­gen Abo-Be­trag der re­gel­mäs­si­gen Le­se­rin­nen und Le­ser fi­nan­ziert werden.

Al­len Fo­to­in­ter­es­sier­ten emp­fiehlt sich der kos­ten­lo­se News­let­ter von 42mm.ch. Er weist mo­nat­lich auf die neus­ten Ar­ti­kel hin, stellt Aus­stel­lun­gen vor und fasst die Tech­nik-News der letz­ten 30 Tage zusammen.

Zum On­line-Ma­ga­zin 42mm.ch…

Fo­to­gra­fie ent­de­cken mit photography-now.com

Nach dem Lock­down ge­hen die Mu­se­en und Ga­le­rien wie­der auf. Zeit, sich lang­sam und über­legt wie­der mit phy­si­scher Fo­to­kunst zu be­schäf­ti­gen. Das Por­tal photographie-now.com ver­öf­fent­licht lau­fend welt­weit in­ter­es­san­te, spek­ta­ku­lä­re und stil­le Fo­to­aus­stel­lun­gen in Mu­se­en und Galerien.

So ist das Fo­to­mu­se­um Win­ter­thur wie­der of­fen und zu­gäng­lich. Die Aus­stel­lung «Fo­to­gra­fin­nen an der Front» zeigt 140 Bil­der zwi­schen 1936 und 2011 von Fo­to­jour­na­lis­tin­nen und Do­ku­men­tar­fo­to­gra­fin­nen vom Spa­ni­schen Bür­ger­krieg über den 2. Welt­krieg und dem Viet­nam­krieg bis hin zu den jüngs­ten Konflikten.

Die Fo­to­stif­tung Schweiz prä­sen­tiert eine um­fas­sen­de Werk­schau von Eve­lyn Ho­fer (1922 – 2009). Sie wur­de von der New York Times als die «be­rühm­tes­te un­be­kann­te Fo­to­gra­fin Ame­ri­kas» be­zeich­net. Ihre Ein­bli­cke in Pri­vat­räu­me und Por­träts von welt­be­kann­ten Künst­lern wie auch die So­zi­al­stu­di­en sind le­gen­där. Das Hand­werk der Fo­to­gra­fie lern­te Eve­ly­ne Ho­fer in der Schweiz, zu der sie zeit­le­bens eine enge Be­zie­hung pflegte.

Noch et­was zu­war­ten müs­sen wir mit den Be­su­chen in Eu­ro­pa. Zum Bei­spiel ei­nem Be­such im Fo­to­gra­fi­schen Mu­se­um Ams­ter­dam Foam und der Aus­stel­lung von Vi­vi­an Mai­er «Works in Co­lor».

Aber min­des­tens mit dem Stö­bern, der Pla­nung und der Vor­freu­de auf ei­nen Be­such von Fo­to­aus­stel­lun­gen kann ge­star­tet wer­den. Viel Spass!

Pa­trick Rohr im In­ter­view aus Amsterdam

Wir er­in­nern uns ger­ne an die Aus­stel­lung und Füh­run­gen von Pa­trick Rohr zum The­ma «Ja­pan – Ab­seits von Kirsch­blü­ten und Ki­mo­no» an der letz­ten Pho­to Mün­sin­gen. Ni­klaus Mes­ser hat mit Pa­trick ein In­ter­view ge­führt und woll­te von ihm wis­sen, wie es ihm er­geht, wo er den Lock­down er­lebt und wel­che Pro­jek­te er in Ar­beit hat.

patrickrohr.com

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Rai­ner Eder im Interview

AR­TEX­TREM heisst die Aus­stel­lung von Rai­ner Eder, die die­ses Jahr im Dach­stock ge­plant war. Sie wird – wenn al­les klappt – in ei­nem Jahr nach­ge­holt. Im In­ter­view kurz vor Auf­fahrt spricht der Sport­fo­to­graf über die Lei­den­schaft fürs Klet­tern und die Zeit im Lockdown.

Rai­ner Eder ist in Ös­ter­reich ge­bo­ren und lebt seit mehr als 20 Jah­ren in der Schweiz. Er ist seit vie­len Jah­ren Pro­fi. Der lei­den­schaft­li­che Klet­te­rer ist heu­te ein her­vor­ra­gen­der Sze­ne­ken­ner und ar­bei­tet schwer­punkt­mäs­sig mit den bes­ten Fels- und Eis­klet­te­rern der Welt, wie Ines Pa­pert oder Da­vid Lama.

2010 und 2013 wur­de er Fi­na­list des Red Bull Il­lu­me Fo­to­wett­be­werbs; auch bei der Banff Moun­tain Pho­to­gra­phy Com­pe­ti­ti­on wur­de er schon für das „Best Moun­tain Ad­ven­ture Pho­to“ ausgezeichnet.

www.rainereder.com

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Tho­mas Stöck­li: Snowboard-Fotograf

Bei der Su­che nach fas­zi­nie­ren­den Sportf­auf­nah­men für die Pho­to Mün­sin­gen 2020 sind wir auf die Fo­tos von Tho­mas Stöck­li gestossen. 

Ger­ne hät­ten wir sei­ne traum­haft dy­na­mi­schen Snow­board Auf­nah­men ge­zeigt. Lei­der hat es dann aus ver­schie­de­nen Grün­den nicht ge­klappt. Nun ha­ben wir ein Mail von Tho­mas er­hal­ten. Nach hek­ti­schen Jah­ren ver­bun­den mit vie­len Rei­sen hat er nun die Co­ro­na Zeit ge­nutzt sein Ar­chiv und die Web­sei­te aufzuräumen.

Tho­mas Stöck­li wur­de 1978 in der Schweiz ge­bo­ren. Snow­boar­den wur­de zu sei­ner Lei­den­schaft. Mit 23 Jah­ren muss­te er we­gen ei­ner Knie­ver­let­zung die pro­fes­sio­nel­le Kar­rie­re be­en­den. Er nutz­te die Ge­le­gen­heit das Hand­werk der Fo­to­gra­fie zu er­ler­nen, ist seit­her um die Welt ge­reist und hat un­ter dem Pseud­onym «Cre­ager» die Free­style-Snow­board­sze­ne dokumentiert.

Sein ein­zig­ar­ti­ger, zeit­lo­ser Stil hat ihm im Jahr 2014 den Ti­tel «Wer­be­fo­to­graf des Jah­res» ein­ge­bracht. Die äs­the­ti­sche Be­we­gung im Sport be­geis­tert ihn wei­ter­hin. Aber er be­schäf­tigt sich auch mit me­di­ta­ti­ven Land­schaf­ten, Por­träts und Still­le­ben. Kom­mer­zi­ell fo­to­gra­fiert er u.a. seit 2013 die in­no­va­ti­ve Schuh­mar­ke ON, eine Schwei­zer Erfolgsgeschichte.

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Bil­der: © Tho­mas Stöckli

«Ab­fall na­tio­nal»: Der idea­le Wiedereinstieg

Fast ge­nau acht Wo­chen durf­ten wir kei­ne rea­len (Foto-)Ausstellungen mehr be­su­chen, muss­ten uns mit vir­tu­el­len Rund­gän­gen ab­fin­den – was, ne­ben­bei ge­sagt, auch nicht nur ne­ga­tiv war, ha­ben sich doch vie­le Aus­stel­ler und Ga­le­ris­tin­nen ei­ni­ges an ori­gi­nel­len Al­ter­na­ti­ven überlegt.

Jetzt ist es Zeit, sich lang­sam wie­der in die rea­le Aus­stel­lungs­welt zu­rück zu ar­bei­ten. Dazu habe ich ei­nen Tipp: «Ab­fall na­tio­nal» im Korn­haus­fo­rum Bern mit Fo­to­gra­fien der Thu­ner Fo­to­gra­fin Ca­ro­li­na Pias­e­cki und dem im Tes­sin le­ben­den Fo­to­gra­fen Pe­ter Kel­ler. Die Aus­stel­lung ist ein gu­ter Wie­der­ein­stieg: nicht zu gross, ge­nü­gend Raum ohne Dich­te­stress und ein The­ma, das uns alle be­trifft. Rund 350 kg Sied­lungs­ab­fall hin­ter­lässt jede Schwei­ze­rin und je­der Schwei­zer im Jahr. Wie die­ser Ab­fall im öf­fent­li­chen Raum or­dent­lich ent­sorgt wird – oder eben auch nicht – zei­gen die bei­den Fo­to­gra­fen in 40 Bildpaaren.

Und wer sich noch nicht reif fühlt für die rea­le Aus­stel­lungs­welt, der kann sich die Bil­der auch vir­tu­ell an­schau­en.

«Ab­fall na­tio­nal» im Korn­haus­fo­rum Bern, 15. Mai bis 25. Juli 2020

Mit der Olym­pus in Cuba

Ni­klaus Mes­ser, OK-Mit­glied der Pho­to Mün­sin­gen, lern­te 2011 in Cuba die Vor­zü­ge der hand­li­chen Olym­pus Pen ken­nen. In den Wo­chen des Lock­downs er­in­nert er sich an das bun­te Le­ben in Ha­van­na. Und lernt in den Tu­to­ri­als von Olym­pus aus­ser­dem neue Ka­me­ra­funk­tio­nen kennen

Die Olym­pus Pen war mei­ne ers­te spie­gel­lo­se Ka­me­ra. Im Klub wur­de ich be­lä­chelt, alle setz­ten da­mals auf gros­se, schwe­re­re Spie­gel­re­flex-Ka­me­ras mit gros­sen, schwe­ren Ob­jek­ti­ven. Ich war stolz auf die hand­li­che Ka­me­ra im Re­tro-Look mit den leich­ten, aber leis­tungs­star­ken Ob­jek­ti­ven und dem Win­kel­su­cher. Die Ka­me­ra be­glei­tet mich ne­ben ei­ner SLR-Ka­me­ra auf ei­nen län­ge­ren Cuba Auf­ent­halt. Stun­den­lang streif­te ich durch Ha­van­na, um fast un­be­merkt das bun­te Le­ben der Ha­ba­ne­ros fest­zu­hal­ten. Viva la vida – viva Cuba! Die gros­se Ka­me­ra blieb mehr­heit­lich im Casa.

In der Zwi­schen­zeit habe ich auf die OM‑D E‑M5 ge­wech­selt. Ge­blie­ben sind die Hand­lich­keit und Leis­tungs­fä­hig­keit. Ein­zig den Win­kel­su­cher ver­mis­se ich für un­be­merk­te Street Fo­to­gra­fie. Ver­schwun­den sind auch die Spöt­ter. Vie­le Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen ha­ben längst die Vor­tei­le der klei­nen spie­gel­lo­sen Ka­me­ras entdeckt.

Olym­pus bie­tet ver­schie­de­ne Vi­deo Tu­to­ri­als und ei­nen vir­tu­el­len Stamm­tisch an. Auf spie­le­ri­sche Art wer­den Ideen für Home-Shoo­tings ge­zeigt. Und da­bei ent­deckt man noch un­be­kann­te Ka­me­ra­funk­tio­nen. Zu 'Home with Olympus'…

Und wer Lust auf ein paar Cuba-Schnapp­schüs­se hat…

Wolf­gang Ber­nau­er: «Mein grie­chi­sches Dorf»

Wolf­gang Ber­nau­er zeigt in sei­nem Bild­band «Mein grie­chi­sches Dorf» Ein­drü­cke aus dem Le­ben der grie­chi­schen Land­be­völ­ke­rung wie man sie heu­te kaum noch findet.

Das Buch ist eine Do­ku­men­ta­ti­on, wel­che die ur­tüm­li­che Land­be­völ­ke­rung bei ih­rer täg­li­chen Ar­beit und bei ge­sell­schaft­li­chem Zu­sam­men­sein zeigt. Es sind Por­träts von Men­schen, die viel zu er­zäh­len ha­ben – und die in die­sen Bil­dern viel erzählen.

«Ein her­vor­ra­gen­des Bei­spiel ei­ner zeit­ge­schicht­li­chen Do­ku­men­ta­ti­on mit ein­drucks­vol­len und fo­to­gra­fisch her­vor­ra­gend rea­li­sier­ten Por­träts», schreibt Urs Till­manns von fotointern.ch in sei­nem Buchtipp.

Zur Buch­be­schrei­bung bei fotointern.ch…

Un­zu­gäng­lich

Wäh­rend der Co­ro­na-Kri­se sind die Schwei­zer Gross­ver­tei­ler ver­pflich­tet, alle Be­rei­che, in de­nen Ar­ti­kel an­ge­bo­ten wer­den, die nicht der un­mit­tel­ba­ren Grund­ver­sor­gung die­nen, für Kun­den un­zu­gäng­lich zu machen.

Adri­an Mo­ser be­such­te die Mi­gros Markt­gas­se in Bern, wo der gröss­te Teil des Un­ter­ge­schos­ses ab­ge­sperrt ist und bis auf wei­te­res nicht be­tre­ten wer­den darf.

An der Pho­to Mün­sin­gen 2019 stell­te Adri­an Mo­ser ei­nen Quer­schnitt sei­ner Ar­beit als Pres­se­fo­to­graf aus. 1966 in Biel ge­bo­ren, ar­bei­tet er seit 1994 als pro­fes­sio­nel­ler Fo­to­graf. Seit 2002 ist er Chef­fo­to­graf und Bild­re­dak­tor bei der Zei­tung "Der Bund", da­ne­ben frei­schaf­fend tä­tig für Agen­tu­ren, Zeit­schrif­ten und Zei­tun­gen so­wie als Aus­stel­lungs­ku­ra­tor und Fo­to­gra­fen­aus­bild­ner. Kürz­lich wur­de er mit dem Swiss Press Pho­to Award in der Kat­ge­orie Dai­ly Life ausgezeichnet.

https://www.adrianmoser.ch